Scham

Schäme ich mich für mich, für das was ich getan habe und das was ich tue? Ja, das tue ich.

Ich möchte nicht, dass die Menschen, die mir lieb und teuer sind, sich um mich Sorgen. Sie sollen mit mir schöne Momente erleben und nicht ständig im Hinterkopf haben, was aus mir geworden ist oder wird. Ich fürchte, damit setze ich mich selbst noch mehr unter Druck, aber ich kann es nicht ändern.

Habe ich Angst wegen dem was ich tue oder auch nicht tue? Ja, das habe ich.

Ich habe Angst, dass die Menschen, die mir lieb und teuer sind, sich von mir abwenden. Warum sollten sie das tun? Vielleicht weil sie denken, dass ich kein guter Umgang bin, oder weil es ihnen vielleicht zu viel wird.

Aber wenn ich ehrlich bin, war ich schon immer so. Ich habe es nur noch nie mit jemandem geteilt. Ich habe für alles Ausreden oder gute Gründe gehabt. Der Mensch "Saskia" hat sich nicht verändert, höchstens zum Positiven, der Mensch lässt nur andere teilhaben.

Trotzdem macht es mir Angst, weil ich meine Krankheit einfach nicht solide in den Griff bekomme, weil ich sie nicht haben will, weil sie schwer ist, eine Belastung für alle, ein Druck, ein Gewicht, welches auf mir, aber auch auf meinem direkten Umfeld lastet...weil die Krankheit einfach nix taugt. Sagen wir doch mal, wie es ist!

Ich will gesund werden und/oder zumindest "gut" mit der Krankheit leben können. Aber der Weg dahin ist unglaublich schwer, steinig und anstrengend. Ich hoffe sehr, dass mir niemals meine Kraft ausgeht!