Es ist eigentlich so leicht und dennoch so schwer.
Die Küche möchte dringend aufgeräumt werden, auf dem Boden liegen Wattebäuschchen weil der Hund seinen Wal zerrupft, meine Strickecke nimmt überhand und muss dringend minimiert werden, das Festnetz schellt auf der Station, ich hab noch nicht gefrühstückt, der Hund möchte eventuell raus usw. usf.! Alles keine großen Sachen und zusammen vermutlich in 40-60 Minuten abgefrühstückt und dennoch ich schaffs nicht. Ich schaffe es nicht aufzustehen. Ich sitze auf der Couch, höre Hörspiel oder genieße die Stille und stricke. Das stricken lässt den Kopf schweigen. Entspannt genug um nicht zu ermüden aber trotzdem erfordert es gerade genug Konzentration um nicht dem Gedankenkarussell zu verfallen. Und geschieht es dennoch, darf ich danach alles wieder auflösen weil es nicht das richtige Muster ist. Keine Ahnung, was meine Hände dann machen aber auf jeden Fall nicht das, was sie sollen. Mein Kopf weiß, was alles getan werden möchte, aber der Hintern kommt nicht hoch. Nur noch eine Runde, noch 10 Minuten, ach mach ich gleich, läuft ja nicht weg.
Dann kommt der Gatte rein und sieht: "sie hat wieder nichts gemacht und alles bleibt wie immer an mir hängen"
Das will ich nicht. Ich empfinde mich als faul und zusätzliche Belastung. Ich schaffe es mich aufzuraffen, damit mein Gatte nicht sieht, dass ich wieder nur herumsitze, dass er wieder alles alleine machen darf, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin.
Ach man ey, ich gehe mir selbst auf den Senkel. Das gibt's doch gar nicht. Kann nicht mal jemand der ON-Schalter drücken, bitte?!?
Ich glaube, die (indoor) Pflanzen benötigen dringend Wasser und nach der Walzerfledderung müsste auch mal wieder gesaugt werden 🙆🏼♀️
Ach ja...es geht mir ganz hervorragend...
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